Michael Palin

Michael Palin (Monty Python)

Geburtsdatum und Geburtsort:
5. Mai 1943 in Sheffield, Großbritannien

Rollen in "Das Leben des Brian":
Pontius Pilatus, Francis, Ex-Leprakranker, „Rübennase“, langweiliger Prophet, Nisus Wettus, Weiser aus dem Morgenland u. a.

Leben

Nach dem Besuch der Grundschule in Birkdale und eines Internats in Shrewsbury studierte Palin Geschichte am Brasenose College in Oxford. Nach eigenen Aussagen hatte er auf der Grundschule erste Erfahrungen mit der Schauspielerei und trat in einer Aufführung von Charles Dickens' Eine Weihnachtsgeschichte auf.

Nach dem Ende von Monty Python's Flying Circus arbeitete Palin mit Terry Jones zunächst an der TV-Comedy-Serie Ripping Yarns. Danach übernahm er zahlreiche Rollen in den folgenden Monty-Python-Kinofilmen und trat in den frühen Filmen von Terry Gilliam auf (Jabberwocky, Time Bandits, Brazil).

Er spielte gemeinsam mit John Cleese in der erfolgreichen Komödie Ein Fisch namens Wanda und der weniger erfolgreichen Fortsetzung Wilde Kreaturen. Seine Darstellung des stotternden Ken in Ein Fisch namens Wanda brachte ihm sowohl einen BAFTA Award als bester Nebendarsteller als auch Kritik von Stotterern ein, was ihn dazu veranlasste, das „London Centre for Stammering Children“ (in etwa: „Londoner Zentrum für stotternde Kinder“) zu gründen, auch weil sein eigener Vater stotterte und die Rolle des Ken auf ihm basierte. Bereits in Das Leben des Brian spielte er die Rolle des Pontius Pilatus mit einem Sprachfehler, den er von einem seiner früheren Lehrer imitierte.

Eine Leidenschaft von Michael Palin ist das Reisen, was ihn dazu brachte, einige Reise-Dokumentationen für die BBC zu filmen. Der Erfolg dieser Reihe in seinem Heimatland beruht zu einem großen Teil auf seinen humorvollen Kommentaren und den ungewöhnlichen Reiserouten. Nach fast jeder Veröffentlichung einer neuen Dokumentation kommt es zudem zum so genannten „Palin-Effekt“, einer Zunahme von Interesse an der jeweiligen Region durch das britische Publikum.

Er versuchte sich auch als Romanautor (Hemingway's Chair). Er schrieb das Drehbuch für Amerikanische Freundinnen und spielte darin die Hauptrolle. Die Handlung des Filmes beruht auf den Reisetagbüchern seines Urgroßvaters Edward Palin, der Fellow an der Universität Oxford war, und es 1866 aus Liebe zu einem 19 Jahre jüngeren irisch-amerikanischen Mädchen verließ.

Michael Palin ist seit 1966 mit Helen Gibbins verheiratet und hat drei Kinder.

Am 1. Januar 2000 wurde er von der britischen Königin Elisabeth II. zum „Commander of the Order of the British Empire (CBE)“ ernannt.

Am 1. Juni 2009 wurde Palin zum Präsidenten der Royal Geographical Society gewählt, der er zuvor über viele Jahre in verschiedenen Funktionen verbunden war.

Filmographie

1968: How to Irritate People
1969-1974: Monty Python's Flying Circus (Fernsehserie, GB)
1971: Wunderbare Welt der Schwerkraft (And Now for Something Completely Different)
1974: Die Ritter der Kokosnuß (Monty Python and the Holy Grail)
1976 bis 1979: Ripping Yarns (TV-Serie)
1977: Jabberwocky
1978: The Rutles
1979: Das Leben des Brian (Life of Brian)
1981: Time Bandits
1982: Der Missionar (The Missionary)
1983: Der Sinn des Lebens (The Meaning of Life)
1983: Monty Python Live at the Hollywood Bowl
1984: Magere Zeiten (A Private Function)
1985: Brazil
1988: Ein Fisch namens Wanda (A Fish Called Wanda)
1991: Amerikanische Freundinnen (American Friends)
1996: Sturm in den Weiden (Wind in the Willows)
1997: Wilde Kreaturen (Fierce Creatures)

Dokumentationen

1980: Great Railway Journey (from London to Kyle of Lochalsh/Isle of Skye)
1989: In 80 Tagen um die Welt ('Around the World in 80 Days')
1992: Von Pol zu Pol mit Michael Palin ('Pole to Pole')
1994: Great Railway Journey (from Derry to Kerry) Ireland
1997: Rund um den Pazifik ('Full Circle with Michael Palin')
1999: Michael Palin's Hemingway Adventure
2002: Sahara
2004: Himalaya
2007: New Europe

Lieder

Every Sperm is sacred (aus Monty Python's Der Sinn des Lebens)
Finland
Spam-Song (mit Terry Jones)
Holzfäller-Lied (The Lumberjack-Song) mit Terry Jones

Bild: Michael Palin (2005), Urheber: Chipps, Lizenz:CC BY-SA 2.0